Mitarbeiterporträt Hartmut K.

„Wichtig ist, zu Beginn eine Idee für jedes neue Bauteil zu entwickeln. Mich freut, wenn die grundlegenden Gedankengänge, die ich am Anfang entwickelt habe, am Ende zu einem optimalen Ergebnis führen.“

Schon als Kind habe ich gern mit dem Stabilbaukasten gewerkelt und Ideen entwickelt. Die Firma Tittel habe ich in der 9. Klasse kennengelernt. Ein Mitarbeiter der Firma betreute damals die Arbeitsgemeinschaft  Elektronik in meiner Schule. Dass ich hier einmal arbeiten würde, ahnte ich nicht. Eigentlich wollte ich Werkzeugmacher werden, aber die Ausbildungsplätze waren begrenzt. So habe ich eine Lehre als Feinmechaniker begonnen.

Bis zur Wende waren hier über 80 Leute beschäftigt. Nach der Wende haben wir mit fünf Mann begonnen. Das Unternehmen musste sich vollkommen neu orientieren.
Unmittelbar nach der Rückübereignung an die Familie Tittel wurden die ersten Investitionen getätigt. Jedes Jahr wurde neu investiert. Das ist wohl auch ein Grund, warum es hier immer weitergegangen ist. Durch die neue Marktsituation ist aber auch ein Druck entstanden, den auch wir als Mitarbeiter gespürt haben. Mit der computergestützte CNC-Technik nebst der zugehörigen Messtechnik sind ja ganz neue Tätigkeitsfelder entstanden.

Früher waren hier auch ungelernte Arbeitskräfte tätig. Es gab Montagetätigkeiten, Stanzarbeiten, Bohrarbeiten. Heute werden Bauteile in der Regel in einem Arbeitsgang gefertigt. Insgesamt ist die Verantwortung für jeden Einzelnen in den letzten Jahren enorm gewachsen. Die CNC-Technik macht ja genau das, was man programmiert. Wenn man sich als Einrichter nicht konzentriert, kann man die teure Maschine auch zu Schrott fahren. Manchmal reicht schon ein falsches Komma im Programmcode.

Anfangs war die Herausforderung entsprechend groß. Mittlerweile betrachte ich jede neue Maschine für mich auch als Aufgabe, die man früher oder später bewältigt. Ich habe mich mit den Maschinen immer weiterentwickelt. Geholfen haben mir dabei auch jene Kollegen, die neu in das Unternehmen gekommen sind. Insbesondere beim Umgang mit der CNC-Technik habe ich im Laufe der Jahre auch von jungen Mitarbeitern lernen können.

Mittlerweile kenne ich hier jede einzelne Maschine. Mein Lieblingstyp derzeit ist die Miyano ABX-51 SYY, ein 9-Achsen-Drehzentrum, das die Bearbeitung von hochkomplexen Werkstücken ermöglicht. Sie bringt viele Annehmlichkeiten, die man schätzen lernt: eine integrierte Werkzeugvermessung und einen sehr großen Arbeitsraum. So kann man sich auf das Wesentliche konzentrieren. Wichtig ist, gleich zu Beginn für jedes neue Bauteil eine Idee zu entwickeln. Mich freut, wenn die grundlegenden Gedankengänge, die ich am Anfang zur Fertigung entwickelt habe, am Ende zu einem optimalen Ergebnis führen.